Gynäkologische Aspekte des RDS

Wie gesagt, hatte ich eigentlich eine andere Studie zu dem Thema ins Auge gefaßt, die noch detaillierter auf die einzelnen Beschwerden eingeht, aber diese hier tut’s auch für’s Erste. Ich werde unter der Übersetzung noch auf meine eigenen Erfahrungen zu dem Thema eingehen.

Gynäkologische Aspekte des Reizdarmsyndroms

von Margaret M. Heitkemper, R.N., Ph. D. und Monica Jarett, Department of Biobehavioral Nursing & Health Systems, University of Washington, Seattle

Quelle: http://www.iffgd.org/store/viewproduct/123

Vor über einem Jahrzehnt fiel Forschern auf, daß etwa die Hälfte der Frauen, die eine gynäkologische Praxis aufsuchten, Symptome aufwiesen (z.B. abdominale Schmerzen, Veränderungen im Stuhlgang), die mit einer Diagnose des Reizdarmsyndroms zusammenpassend waren. Seit dieser Studie haben eine Reihe weiterer Studien ein höheres Vorkommen von gynäkologischen Beschwerden aufgezeigt, z.B. Schmerzen bei der Menstruation (Dysmenorrhö) und dem prämenstruellem Syndrom bei Frauen mit RDS gegenüber Frauen ohne RDS. In einer Vielzahl von Kulturen suchen mehr Frauen als Männer medizinische Dienste aufgrund von RDS-Symptomen auf. Bei Frauen mit RDS ist es außerdem wahrscheinlicher, daß an ihnen abdominale chirurgische Eingriffe durchgeführt werden, einschließlich Gebärmutter- und Gallenblasenentfernungen. Diese epidemiologischen Beobachtungen haben eine Reihe von Klinikern dazu gebracht, Fragen zu stellen, ob und wieso geschlechtliche Differenzen existieren. Die Absicht dieses Artikels ist es, kurz den wissenschaftlichen Standpunkt der zwei sich hier überschneidenden Fachgebiete anzusprechen: Erstens: Worin besteht die Überschneidung zwischen gynäkologischen und funktionellen gastrointestinalen (GI) Symptomen und Störungen (besonders beim RDS)? Zweitens: Welche potentiellen physiologischen Mechanismen können für das gemeinsame Auftreten gynäkologischer und gastrointestinaler Konditionen bei Frauen verantwortlich sein?

 

Symptomatische Überschneidung

Viele Frauen (mit und ohne funktionalen GI-Störungen) erfahren Variationen an GI Symptomen während ihres menstruellen Zyklus, einschließlich abdominaler Schmerzen, Durchfall, Aufblähen und Verstopfung. Abdominale Schmerzen und Durchfall neigen dazu, in der späten Lutealphase (prämenstruelle Phase des Zyklus) aufzutreten und erreichen ihr Maximum am ersten bis zweiten Tag des Menstruationsflusses. Aufblähen und Verstopfung, andererseits, neigen dazu nach dem Eisprung zuzunehmen (um Tag 14 herum) und bleiben erhöht bis zum Tag vor der Blutung oder dem ersten Tag derselben. Frauen mit RDS haben allgemein einen höheren Grad an Symptomen (häufiger, störender), unabhängig ihrer Zyklusphase und weisen außerdem die gleichen Muster bezüglich des Menstruationszyklus auf. Es ist wichtig, hier anzumerken, daß solche GI-Symptome nicht direkt mit den stereotypischen menstruationszyklisch assoziierten Stimmungsveränderungen (z.B. Depressionen, Angststörungen, Gereiztheit) zusammenhängen. Allerdings berichten Frauen mit RDS auch über häufigere und mehr störende Symptome wie Müdigkeit, Rückenschmerzen oder Schlafstörungen.

Orale Kontrazeptiva, die Estradiol und Progestin enthalten, scheinen wenig Einfluß auf GI-Symptome oder Muster im Darmverhalten hinsichtlich des Menstruationszyklus zu haben. Das mag daran liegen, daß die meisten dieser Einnahmemuster 7 Tage ohne Hormonabgabe beinhalten, die mit der prämenstruellen und menstruellen Phase des Zyklus zusammenfallen. Daher erfahren sogar Frauen, die orale Kontrazeptiva einnehmen, eine Phase des ovariellen Hormonentzugs. Die Verbindungen zwischen hormoneller Ersatztherapie und Symptomerfahrung bei Frauen nach Eintritt der Wechseljahre wurde noch nicht erforscht.

Für viele Frauen mag die Verbindung zwischen GI-Symptomen und ihrem Menstruationszyklus nicht unmittelbar erfaßt werden. Der Gebrauch eines täglichen Tagebuchs in denen beides, menstruelle Zyklustage und Symptome festgehalten werden, können Frauen oft helfen, in ihren Symptomen Muster zu erkennen. Dies kann beruhigend darauf wirken, daß Symptome zyklisch vorkommen und den Frauen helfen, Strategien bezüglich Ernährung oder Medikation zu planen. Während die tatsächliche Nahrungsaufnahme zwischen Frauen mit und ohne RDS abweichen kann oder nicht,  könnte es sein, daß die Empfindlichkeit bestimmter Lebensmittel gegenüber (z.B. Blähungen verursachend) bei Frauen mit RDS größer ist, vor allem um die Zeit der Menstruation.


Überschneidung von gynäkologischen und gastrointestinalen Störungen

Frauen mit RDS berichten weitaus häufiger über gynäkologische Störungen wie z.B. schmerzhafte Menstruation (Dysmenorrhö) und dem prämenstruellen Syndrom (PMS) im Vergleich zu jenen ohne RDS. In unseren vorausgehenden Studien an über 150 menstruierenden Frauen mit RDS, gaben etwa 45% der Frauen an, an Dysmenorrhö zu leiden und etwa 35% an PMS. Tatsächlich berichteten Frauen mit RDS von einem stärkeren Grad an Gebärmutterkrämpfen während der Menstruation als Frauen ohne RDS. In einer weiteren Studie gaben weitere circa 30% der Frauen mit RDS eine Vorgeschichte chronischer Beckenschmerzen an. Viel schwieriger ist vermutlich die klare Trennung der Überschneidung zwischen RDS und Endometriose. Etliche Studien suggerieren, daß Frauen mit laparotomischer Diagnose einer Endometriose (eine Kondition bei der Gewebe,  das, mehr oder weniger perfekt, der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, krankhaft an diversen Stellen in der Beckenhöhle wuchert ) stärkere Darmsymptome aufweisen, die mit einer RDS-Diagnose zusammenpassen. Solche Überschneidungen gynäkologischer und gastrointestinaler Konditionen sind nennenswert und wichtige Gebiete für weitere Erforschung. Folglich sind Forscher gefragt, sich die Variationen des Menstrualzyklus‘ näher anzuschauen, hinsichtlich Motilität, Schmerzempfindlichkeit, der Verarbeitung der Signale, die ans zentrale Nervensystem weitergegeben werden (hinführende Zufuhr) und in welcher Manier Nachrichten vom autonomen Nervensystem weg vom Gehirn und der Wirbelsäule (effektorische Mechanismen) an die viszeralen Organe (z.B. die Gedärme, Drüsen oder das kardiovaskuläre System) überbracht werden.

Aufgrund der Häufigkeit dieser chronischen, schmerzhaften Konditionen bei Frauen stellt sich die Frage, ob es potentielle geschlechtsspezifische Mechanismen gibt, die RDS zugrundeliegen. Laboratorische und klinische Studien stützen die Hypothese, daß veränderte viszerale Empfindungen (viszerale Hyperalgesie oder gesteigerte Schmerzempfindlichkeit) eine Rolle in funktionellen Darmstörungen (z.B. RDS und nicht-geschwürbedingte Dyspepsie),  interstitielle Zystitis (Entzündung der Blase), Dysmenorrhö und Harnleiterkolik-Schmerzen spielen.

Viszerale Hyperalgesie ist ein beständiger physiologischer Befund in 50-90% aller Patienten mit funktionellen GI-Störungen, wie z.B. RDS. Forscher haben angefangen zu untersuchen, ob Geschlechtsunterschiede bei der viszeralen Schmerzwahrnehmung vorkommen und, wenn ja, zu welchem Grad die Geschlechts- und/oder Keimdrüsenhormone die Schmerzempfindung oder das Schmerzverhalten beeinflussen. Die Beziehung zwischen Östrogen- und Progesteronspiegel bei Frauen (als auch dem Testosteronspiegel bei Männern) und Darmtätigkeit oder Schmerzempfindlichkeit sind mehr als unklar. Tatsächlich suggerieren einige Studien an Frauen menstruelle Zyklusunterschiede beim Darmtransit, der Magenentleerung, dem Blutfluß, der Motilität und Darmempfindlichkeit, während andere Studien keine Zusammenhänge aufweisen konnten. Methodologische Belange innerhalb der Studien – wie das nicht-erfolgte zeitliche Erfassen der Ovulation, Kontrolle der Zyklen, ob eine Ovulation stattfindet oder ausbleibt (Anovulation), der Gebrauch oraler Kontrazeptiva, Vertrauen auf erzählte Daten aus der Erinnerung sowie die Überlegung ob RDS-Patienten in Subgruppen berücksichtigt werden sollen – könnten den Mangel an stimmigen Funden erklären. Im Wesentlichen sind die Auswirkungen von Östrogen, Progesteron oder deren Zyklusmuster hinsichtlich Darmmotilität und Schmerzempfindlichkeit bisher kaum erforscht.

 

Sexuelle Funktionen

Sexuelle Funktionen können durch beides beeinflußt werden, gynäkologische und gastrointestinale Konditionen. Eine unverhältnismäßig hohe Anzahl von RDS-Patienten (Männer wie auch Frauen) sowie Frauen mit schmerzhafter Menstruation berichten über sexuelle Dysfunktionen. Unsere Studien haben ergeben, daß etwa 32% aller Frauen mit RDS Bedenken bezüglich sexueller Funktionen berichtet haben. Sexuelle Dysfunktion kann von einem verminderten Sexualtrieb (dem häufigsten Symptom, von dem Männer und Frauen mit RDS berichten) bis hin zu schmerzhaftem Verkehr reichen. Es gibt einige mögliche Gründe für diese Ergebnisse. Zum Einen scheint die viszerale Überempfindlichkeit eine wichtige Rolle beim RDS zu spielen. Die Überdehnung des Darms mit Gasen und/oder Flüssigkeit wird als unangenehm oder sogar schmerzhaft empfunden. Diese Empfindlichkeit könnte sich spezifisch auf viszerale Organe – Gedärme und Drüsen – beziehen, einschließlich der Vagina, im Gegensatz zu einem allgemeinen Anstieg in Schmerzempfindlichkeit. In einer Studie war der Befund sexueller Dysfunktion definitiv mit empfundener GI-Symptomstärke verbunden, aber nicht mit psychologischer Symptomstärke.

 

Zusammenfassung

Die Aufmerksamkeit am Einfluß von RDS-Symptomen auf das Leben von Frauen ist gestiegen. Chronische, anhaltende Symptome und Symptomreduzierungsstrategien können sich zerstörerisch auf Verantwortungen gegenüber Arbeit und Familie auswirken und allgemein die Lebensqualität mindern.

Es besteht deutlicher Bedarf für eine größere Zusammenarbeit zwischen Ärzten in den Bereichen der Gynäkologie und Gastroenterologie. Forschungen, die sich auf Frauen mit überschneidenden medizinischen Konditionen einschließlich Dysmenorrhö, RDS, chronischer Beckenschmerzen, PMS und chronischer Verstopfung konzentrieren, benötigen eine Fokussierung auf die Faktoren, die in diesen Konditionen möglicherweise verstärkt werden. Kliniker müssen sich darüber bewußt sein, daß diese Konditionen oft zusammen auftreten und diese Information für die Wahl angemessener Therapien nutzen.

 

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Ein weiterer Indikator der möglichen Schwere der Kondition sind die relativen Zahlen berichteter abdominaler Operationen von Frauen mit Reizdarmsyndrom und jenen ohne. Während ein Drittel (34%) von Frauen ohne RDS einen abdominalen oder intestinalen chirurgischen Eingriff (neben eines Kaiserschnitts) hatten, berichtete die beinahe doppelte Anzahl von Frauen mit RDS (58%) von derartigen Eingriffen. Die Anzahl von durchgeführten Gallenblasenoperationen, Hysterektomien und Blinddarmentfernungen sind doppelt so hoch bei Frauen mit RDS.

Schulman, Ronca und Bucuvalas, Inc., RDS bei Amerikanischen Frauen, Kurzfassung, S. 5, 1999

 

Die hier ausgedrückten Meinungen sind die des Autors und nicht unbedingt jene der International Foundation for Functional Gastrointestinal Disorders (IFFGD) (Internationale Stiftung für Funktionelle Gastrointestinale Störungen). Die IFFGD garantiert oder befürwortet kein Produkt in dieser Veröffentlichung, keinen vom Autor erhobenen Anspruch und lehnt jegliche Haftung diesbezüglich ab.

Dieser Artikel beabsichtigt keinesfalls, das Wissen oder die Diagnose eines Arztes zu ersetzen. Wir raten dazu, jederzeit einen Arzt aufzusuchen wenn ein Gesundheitsproblem aufkommt, das die Betreuung eines Experten braucht.

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Mir fiel es 2013 zum ersten Mal ganz bewußt auf, daß ich die Woche vor Beginn meiner Mens noch stärkere Verstopfung hatte als sonst und, wenn es ganz extrem schlimm war, bis zu sechs Tagen überhaupt nicht aufs Klo konnte. Ich habe mir damals nicht allzuviele Gedanken dazu gemacht, da meine Verdauung zum Einsetzen meiner Mens schon immer bißchen rumgezickt hat, wenn auch damals eher in die entgegengesetzt Richtung, daß mein Stuhl eher häufiger und in recht weicher Konsistenz kam. Außerdem war es zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz so unerträglich, da, nach der Candida-Behandlung im April 2013, mein Tagebauchweh erst mal komplett wegging und, wenn ich mich recht entsinne, erst 2014 langsam wiederkam,  ab Sommer 2015, wieder mehr als unangenehm wurde und seit Winter 2015 wieder schier unerträglich ist (wobei es auch da immer wieder noch erstaunliche Steigerungen gibt…). Es fühlt sich wieder an, als hätte ich glühende Kohlen im Unterleib, die Schmerzen strahlen ins Kreuz und den Rücken hoch, ich kann dann weder sitzen noch laufen und weiß auch kaum, wie ich liegen soll, weil ich meinen Rücken weder richtig durchstrecken noch biegen kann, es tut einfach ALLES nur weh (meine sonstigen Schmerzen gehen da dann vollkommen drin unter, die nehm ich dann lustigerweise gar nicht mehr wahr, weil sie von allen anderen überlagert werden). Mein Darm ist dann durch die extreme Verstopfung natürlich noch um einiges aufgeblähter und drückt auf die Gebärmutter, die ebenfalls dick anschwillt und manchmal ist mein gesamter Unterleib äußerlich und scheinbar sogar innerlich (??) so dermaßen angeschwollen, daß ich meine Mondtasse kaum rein oder raus bekomme – sowas hab ich in den 29 Jahren, in denen ich schon meine Tage bekomme, noch nicht erlebt. (Und dennoch kann ich die Mondtasse nur jeder Frau empfehlen, sie ist soooo viel angenehmer als Tampons, die irgendwann nur noch brannten und juckten und zu, was sonst, monatlichen vaginalen Pilzinfektionen führten. Ich nutz die Mondtasse, mit wenigen Unterbrechungen, seit mittlerweile 10 oder 12 Jahren und kann mich nicht beklagen. (Außerdem spar ich Geld und produziere weitaus weniger Müll!!))

Mittlerweile ist auch mein Eisprung plötzlich äußerst schmerzhaft, der sich früher nur durch ein kurzes Zwacken (im Wechsel links und rechts) bemerkbar gemacht hat (jetzt fängt es links oder rechts an, zieht bis in den Rücken und schmerzt dann auch zentral im Bereich der Gebärmutter, bis der ganze Unterleib „in Flammen“ steht) und meine Psyche spielt immer wieder noch extremer verrückt, als früher (allein schon wegen den Schmerzen). Ich habe 20 Jahre lang deswegen die Pille genommen, wurde mir mit 15 verschrieben, weil ich so unsägliche Unterleibsbeschwerden und regelmäßig mit PMS zu „kämpfen“ hatte, aber wirklich besser wurde es nie. Jede der insgesamt vier oder fünf verschiedenen Präparate, die ich ausprobierte, halfen anfangs, ehe es dann langsam wiederkam und ich, alle paar Jahre, eine neue Pille vom Arzt aufs Auge gedrückt bekam. 2008 rum war ich dann bei der YAZ angekommen, die nicht nur schweineteuer war, sondern auch hochgradig gefährlich und ich habe leider erst beim Absetzen 2012 gecheckt, daß dieses Drecksding für meine plötzlichen Panikattacken verantwortlich war, die mich 2008, völlig aus dem Nichts kommend, total aus dem Ruder warfen und, nach dem Absetzen, kurz mal wiederkamen, ehe sie ganz verschwanden. Ich hab das Ding von heute auf morgen ganz spontan abgesetzt (hatte zu dem Zeitpunkt allerdings schon öfters drüber nachgedacht), nachdem ich im Internet über eine Seite stolperte, auf der Frauen ihre (guten und schlechten) Erfahrungen mit dem Wirkstoff Drospirenon schilderten und natürlich habe ich nur die, weitaus überwiegenden, schlechten Erfahrungen gelesen (leider ist die Seite mit meinem alten PC 2014 in meinen Favoriten verreckt und ich finde sie einfach nicht wieder >.< Dafür diese hier, auf der ich damals auch gelandet bin). Ich hab das Ding also, wie gesagt, ganz spontan abgestzt, wurde daraufhin wieder zwei Wochen lang von Panikattacken und Psycho-Mindfuck sondergleichen durchgebeutelt und war dennoch GOTTFROH, daß ich diese Pille überlebt hatte!!! Mein Darm leider nicht, wobei ich natürlich nicht sagen kann, in wieweit sich die Pille auf meinen Darm auswirkte, wobei „vergrößerter Bauch, Darmerkranung, Blähgefühl, Zwerchfellbruch, Pilzinfektion im Mundraum, Verstopfung“ als mögliche Nebenwirkungen im Beipackzettel angegeben werden, ebenso „Candidiose“ (beides unter „1 bis 10 von 10.000 Anwenderinnen können betroffen sein“, Quelle noch ein Original-Beipackzettel, den ich aufgehoben habe), also joa… *mit den Schultern zuck* Da kam eh soooo vieles zusammen… Dennoch, es ist sicherlich kein Zufall, daß meine ganze Darmsache während der Zeit anfing, an dem ich auch die Yaz genommen habe, da bin ich mir ganz sicher, daß die (und die vorherigen Pillen vielleicht auch) ihren Teil zu beigetragen hat. Seitdem steht Bayer mit ganz oben auf meiner Boykott-Liste und ich hoffe, es kommen noch viele, viele, VIELE Klagen mehr gegen diesen sowieso totalen Scheißverein zusammen!!!

Seit Absetzen der Pille hat sich mein Zyklus auf 21 Tage eingeschwungen, was ich natürlich richtig SUPER finde, alle drei Wochen für zwei bis drei Tage ständig außer Gefecht gesetzt zu werden. >.< Alle drei Wochen eine Woche lang nicht auf’s Klo können, jede Woche ein bis drei Tage, an denen die Hormone meinen Kopf vollkommen kirre machen und alle 10 bis 14 Tage noch mehr Schmerzen, weil ich entweder Eisprung oder Tage habe. Wie sang diese eine Tussi in den 90ern noch gleich, „Ich bin so froh, daß ich ein Mädchen bin“!??!? Yeah, TOTAL!! >.< (Weiß auch nicht, wieso mir bei dem Thema immer wieder dieses blöde Lied in den Kopf kommt…) Leider habe ich nicht die Möglichkeit zu vergleichen, wie es vor der Krankheit ohne Pille war, das ist mittlerweile über 25 Jahre her… Ich weiß nur, daß ich seit meiner ersten Menstruation an (die ich mit 11 bekam) IMMER starkes Bauchweh hatte und oft Krämpfe im Unterleib, die sich immer wieder auch wie Darmkrämpfe anfühlten und ich mir selbst oft nicht sicher war, was denn da jetzt eigentlich zwackt, Gebärmutter und Co. oder der Darm?? Wie ich in der „Darmgeschichte“ schrieb, hatte ich mit 9 Jahren eine Pilzinfektion im Ohr und, siehe oben, daß mein Tagebauchweh nach der Candida-Eradikation weg war, hängt für mich zusammen, auch wenn ich nicht sagen kann, wie und diese ganze Herzleitungssache eh alles nur Spekulation und, für die Heilung, vielleicht nicht unbedingt wichtig ist, aber schaden kann es sicherlich auch nicht.

Mir ist dann vor Kurzem noch eine ehemalige Freundin eingefallen, die mal in einem Jahr ganze acht Blasenentzündungen hatte, die von ihrer Ärztin natürlich jedes Mal mit Antibiotika behandelt wurde, was nie dauerhaft half und leider brach dann der Kontakt zu dieser Freundin aufgrund eines Streites zwischen uns ab, aber ich bekam später noch mit, daß sie zu irgendeinem späteren Zeitpunkt TOTAL verpilzt war, was bei soviel Antibiotika in einem Jahr auch kein Wunder war… Mich würde es nicht wundern, wenn die Pilze schon vorher da und für die ganzen Blasenentzündungen verantwortlich waren, aber da kann ich natürlich wieder nur spekulieren (daß die gestörte Darmflora mit Blasenentzündungen zusammenhängt, wurde u.a. im Dysbiose-Text ja auch erwähnt). Das Mädle war allgemein gesundheitlich ziemlich angeschlagen, litt an Morbus Basedow (Autoimmunkrankheit der Schilddrüse), an dem sie mit 27 fast gestorben wäre, weil die Ärzte es nicht rechtzeitig erkannt hatten und es aufgrund des unbehandelten Zustands zu lebensbedrohlichen Komplikationen kam, was dann erst zu der Diagnose führte. Darm-/Verdauungsprobleme hatte sie auch ziemlich oft, ebenso Menstruationsbeschwerden, wie es mir dann ebenfalls noch einfiel und tja, hm… *mit den Schultern zuck und eigentlich nicht weiß, worauf ich hinaus will* Ich glaube, in unserem Körper hängt so vieles mehr zusammen, als wir bisher wissen, gerade was das Zusammenspiel bzw. die Auswirkungen von Bakterien/Pilzen/Parasiten, etc., über Hormone, Botenstoffe und dergleichen angeht (siehe dazu auch hier, dieser Artikel hat mich soooooo zum Nachdenken angeregt…), da gibt es noch viiiiel zu erforschen.

Auf jeden Fall finde ich es einerseits ein wenig erleichternd zu wissen, daß es nicht direkt an mir bzw. meiner Ernährung allein liegt, daß die Woche vor meinen Tagen und die ersten ein, zwei Tage meiner Blutung die pure Hölle sind. Andererseits macht es, auf psychischer Ebene, mein Verhältnis zu meiner Weiblichkeit und meinem Dasein als Frau nicht besser, im Gegenteil, es ist gleichzeitig auch frustrierend und kotzt mich jeden Monat mindestens 2x richtig heftig an, eine Frau zu sein. >.< Ich laß diese Wut mittlerweile zu, bringt ja auch nichts, dagegen im Widerstand zu sein und konnte damit schon eine ganze Menge Frust loswerden und alten emotionalen Krempel rausheulen.

Immerhin, seit der strengen Diät und Einnahme meiner Pflanzenmedis, ganz besonders des Ingwers (als Prokinetikum und zum Knacken potentieller Biofilme) und der Salzsäure (HCl, ebenfalls als Prokinetikum), kommt auch meine Dickdarm-Motilität langsam vermehrt in Schwung, die „Countdown-Woche“ vor den Tagen war beim letzten Mal und ist aktuell definitiv erträglicher, was meine Verdauung und Darmentleerung angeht. Nachdem ich z.B. letzten Sonntag mal wieder einen Tag hatte, an dem ich gar nicht aufs Klo konnte, gab es dann dafür am Montag ganze unglaubliche FÜNF, extrem wohltuende, Thronsitzungen, die den absoluten Rekord der letzten sieben Jahre darstellen!! 😉 Insgesamt esse ich leider immer wieder zu unsauber, so daß meine Heilung nach wie vor immer wieder ein wenig stagniert, aber dazu dann wieder mehr in einem anderen Beitrag.

 

 

 

 

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