Wenn Engel hassen // „Der gesunde Mensch…“, Jung

Wir verspritzen immer mehr Haß in die Welt und wundern uns, wenn er auf fruchtbaren Boden fällt, woraufhin wir NOCH mehr Haß verspritzen und uns weiter wundern, daß wir damit keinen Frieden geschaffen bekommen. Wieviel „Auge um Auge“ kann diese Welt noch (v)ertragen, wir SIND doch schon völlig blind vor Haß und merken es nicht einmal mehr. 😦

 

Der gesunde Mensch quält einen Menschen nicht. Für gewöhnlich sind es die Gequälten, die wieder andere quälen.

C. G. Jung

Als ich 15, 16 Jahre alt war, hatte ich auch Amokphantasien. Ich bin sitzengeblieben, in eine neue Klasse gekommen und habe die Mädels dort bald abgrundtief zu hassen gelernt, weil sie mich gehänselt, ausgelacht und dumm angemacht haben, sich für was Besseres hielten und sich über mich aufwerten mußten, weil sie letzten Endes selbst auch nur kaputte Seelen waren. Abend für Abend lag ich im Bett und habe mir vor dem Einschlafen vorgestellt, wie ich mit ’ner Knarre in die Klasse komme und Angst und Schrecken verbreite und ihnen den Schmerz doppelt und dreifach zurückzahle, den sie mir mit ihren dummen Sprüchen reingedrückt haben, sie leiden und bluten lasse und möglichst qualvoll umbringe – hätte ich mich für diese Phantasien nicht so schrecklich geschämt, wären sie therapeutisch gewesen und ich hätte meine Wut damit verarbeitet und abgebaut bekommen (genau wie mit den Geschichten über Mord und Totschlag, die ich daraufhin zu schreiben anfing und noch heute, 25 Jahre später schreibe, mittlerweile mit reinem Gewissen), aber dank der zusätzlichen Scham ist mein (Selbst-)Haß damals nur immer größer geworden. Vor ca. 10 Jahren habe ich eine von den Tussis kurz mal wiedergesehen und ich hätte sie noch immer in Grund und Boden stampfen können vor Abscheu, obwohl ich da erkannte, was für ein armseliges Wesen sie doch eigentlich war und meiner Wut überhaupt nicht würdig, was natürlich auch nur wieder eine pampige Ego-Reaktion war, aber mit der konnte ich das Thema für mich wenigstens endlich abschließen.

Schlimm, daß es die letzten Wochen so eine Welle von Amokläufen gibt und mich wundert es, daß es nicht noch viel mehr sind. Wir verkorksen unsere Kinder von Geburt an, sind selbst alle total verkorkst und geben den Haß nicht nur von Generation zu Generation weiter, wir säen auch immer mehr davon. Nicht, daß ich das nicht auch verstehen kann, ich bin selbst auch nur ein pampiges, haßerfülltes Kind und voller Wut und könnte die gesamte Menschheit jeden zweiten Tag zum Teufel jagen (womit ich, zum Glück, immer mehr meinen Frieden schließe, was es langsam erträglicher macht, aber nicht heißt, daß mir das Herz nicht trotzdem blutet von dem ganzen Schmerz in dieser Welt, den wir einander zufügen). Leider ist das keine Lösung, sonst hätten die Tausende Jahre von Krieg, die wir Menschen schon führen, ja mittlerweile mal zum Frieden geführt – den bekommen wir auf diese Tour erst, wenn wir endlich die ganze Welt in Schutt und Asche gelegt haben und es gibt Tage, an denen kann ich es kaum erwarten, daß die Menschheit sich endlich selbst auslöscht. Immerhin, wir sind auf ’nem guten Weg und wenn wir so weitermachen, ist es nur noch eine Frage der Zeit bis zur kompletten Selbstzerstörung.

Wieviel schöner könnte die Welt sein, wenn wir uns alle für Liebe und Vergebung entscheiden würden, aber dafür müßten wir uns alle erst einmal selbst lieben und das verhindern wir ja ebenfalls mit allen nur erdenklichen Mitteln. Wir haben uns diese Suppe eingebrockt, jetzt müssen wir sie auch auslöffeln und da wir uns auch dagegen wehren, bekommen wir halt ein Rohr in die Kehle gerammt und werden zwangsgefüttert. Das hast Du jetzt davon, Menschheit!!

Zitat – „Ihr nennt mich Menschenfeind…“, Friedrich

Ihr nennt mich Menschenfeind,
Weil ich Gesellschaft meide,
Ihr irret Euch,
Ich liebe sie.
Doch um die Menschen nicht zu hassen,
Muß ich den Umgang unterlassen.

C.D. Friedrich

Dieses Zitat ist die erste Strophe eines Gedichts des Malers Caspar David Friedrich, mit dem ich mich, ähnlich wie mit dem Krishnamurti-Zitat, auch schon hier und da etwas unbeliebt gemacht habe. Ich hatte die Zeilen vor einigen Jahren als Signatur unter meinen eMails stehen und ganz besonders meine Theater-Chefin hat sich davon immer wieder angegriffen gefühlt und mich angemotzt, ich soll es doch rausnehmen. Allein deswegen habe ich es umso länger stehenlassen. 😀

Das größte Problem, das meine damalige Chefin schließlich mit mir hatte, war meine miese Laune, die jede Woche, die wir zusammenarbeiteten, größer wurde. Kann ich ihr natürlich nicht verübeln, es ist schwierig und anstrengend mit jemandem zusammenzuarbeiten, der ständig mies drauf und pampig ist, keine Frage. Aber wenn man selbst mit seinem Gemotze die Ursache für schlechte Laune bei jemand anderem ist und dann ununterbrochen nicht nur weitermotzt, sondern permanent kritisiert und der Person die Gefühle als auch den Rückzug deswegen zusätzlich verbieten will, anstatt einfach mal bißchen auf Abstand zu gehen und ruhig zu sein, muß man sich nicht wundern, wenn da NOCH mehr schlechte Laune bei entsteht und das Ganze schließlich, mit einem großen Knall, eskaliert und einem um die Ohren fliegt. Damit will ich jetzt nicht meiner Ex-Chefin allein die „Schuld“ in die Schuhe schieben, ich bin mit der ganzen Situation auch sehr schlecht umgegangen, habe ihr streitlustig massig Angriffsfläche geliefert und hätte einfach viel früher alles hinschmeißen sollen. Ich werde nunmal fuchsteufelswild und verliere leider recht schnell die Kontrolle, wenn mir jemand a) meine Gefühle vorschreiben will, b) mir vorschreiben will, wie ich mit ihnen umzugehen und mich zu verhalten habe und c) meint, mich, nach nur wenigen Monaten, besser zu kennen als ich mich selbst, um mein Verhalten zu analysieren und kritisieren. Das sind einfach drei „no-no“s, wegen denen ich schon Freundschaften beendet habe, die letzte mit ebenjener Chefin vor drei Jahren.

Und jetzt ist mir das doch glatt vor vier Wochen wieder passiert, in einem Telefonat, das von Anfang bis Ende ein großes Mißverständnis war… Es sollte eigentlich ein vorangegangenes Telefonat klären, das bereits in einem Mißverständnis endete und letzten Endes wurde aus der ganzen Sache ein gigantisches NIXverständnis, weil mein Gesprächspartner und ich eine ganze Stunde lang an einander vorbei redeten und uns beide gegenseitig nicht klar machen konnten, was wir ausdrücken wollten. Was jedoch ganz deutlich bei mir ankamen, waren obige Punkte (a), (b) und (c) und keine Ahnung, ob das seine Absicht war, aber ich fühlte mich extrem angegriffen und danach ging bei mir sowieso der Vorhang runter.

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Gedicht – „Lebe Deine ganze Kraft“, Beuys

Ihr Lieben, ich habe mittlerweile echt schon ein schlechtes Gewissen, daß ich hier seit Wochen nichts mehr veröffentliche. Ich hab die TOTALE Schreibblockade und das, obwohl ich bester Laune bin – kenne ich so gar nicht. 😛 Seit ich den Blog habe, rödelte mein Kopf immer um neue Beiträge, schrieb sie meistens mehr oder weniger in Gedanken vor und ich mußte mich dann nur hinsetzen und alles zu Papier bzw. zu PC bringen (so funktionierte das auch mit meinen Geschichten, die sogar schon paar Wochen länger brachliegen). Oder ich hörte ein Lied und fühlte den Impuls, es hier zu veröffentlichen, mir kamen Zitate in den Kopf, um sie zu posten… Das ist gerade alles nicht der Fall, ich bin total inspirations- und wortlos irgendwie, mein Kopf ist mit was ganz anderem beschäftigt und ich habe Null Bock auf Schreiben, in welcher Art auch immer und kann mich auch überhaupt nicht drauf konzentrieren. Finde ich aber, erstaunlicherweise, nicht weiter schlimm, außer daß es mein Gewissen etwas plagt, zumal ich auch mit Mails so meine Probleme habe und mich gerade kaum noch bis gar nicht bei manchen Leuten melde. ^^‘

Um mein Gewissen wenigstens hier ein wenig zu erleichtern, poste ich gerade mal dieses wunderschöne Gedicht von Joseph Beuys, über das ich derletzt gestolpert bin. 😉 Ansonsten wünsche ich Euch erst mal alles Liebe, viel Kraft und Vertrauen, auf daß Ihr diese, energetisch recht turbulenten, Zeiten gut durchsteht!! 🙂

Lebe Deine ganze Kraft

Lass Dich fallen.
Lerne Schlangen zu beobachten.
Pflanze unmögliche Gärten.
Lade jemand Gefährlichen zum Tee ein.

Mache kleine Zeichen, die „ja“ sagen
und verteile sie überall in Deinem Haus.
Werde ein Freund von Freiheit und Unsicherheit. Freue Dich auf Träume.

Weine bei Kinofilmen,
schaukle so hoch Du kannst mit einer Schaukel bei Mondlicht.
Pflege verschiedene Stimmungen,
verweigere Dich, „verantwortlich zu sein“ – tu es aus Liebe!
Mache eine Menge Nickerchen.

Gib Geld weiter. Mach es jetzt. Das Geld wird folgen.
Glaube an Zauberei, lache eine Menge.
Bade im Mondschein.
Träume wilde, phantasievolle Träume.

Zeichne auf die Wände.
Lies jeden Tag.
Stell Dir vor, Du wärst verzaubert.
Kichere mit Kindern. Höre alten Leuten zu.

Öffne Dich. Tauche ein. Sei frei. Preise Dich selbst.
Lass die Angst fallen, spiele mit allem.
Unterhalte das Kind in Dir.
Du bist unschuldig.

Baue eine Burg aus Decken.
Werde nass.
Umarme Bäume.
Schreibe Liebesbriefe.

Joseph Beuys

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Zitat – „I used to think I was the strangest person…“, Kahlo

I used to think I was the strangest person in the world but then I thought there are so many people in the world, there must be someone just like me, who feels bizarre and flawed in the same ways I do. I would imagine her, and imagine that she must be out there thinking of me too. Well, I hope that if you are out there and read this and know that, yes, it’s true I’m here, and I’m just as strange as you.

Frida Kahlo

(Ich dachte immer, ich sei die seltsamste Person der Welt, aber dann überlegte ich, daß es so viele Menschen auf der Welt gibt, da muß noch jemand sein, die sich bizarr und fehlerhaft fühlt so wie ich das tue. Ich stellte sie mir vor und wie sie da draußen ist und auch an mich denkt. Nun, ich hoffe, wenn Du da draußen bist und das liest, daß Du weißt: Ja, es ist wahr, ich bin hier und ich bin genauso seltsam, wie Du.)

Ich will gar nicht wissen, wie viele von uns sich für die seltsamste Person der Welt halten. Würden wir uns einander mehr öffnen, ehrlicher sein, sagen und zeigen, wie wir uns fühlen und wie wir sind, würden wir vermutlich verdutzt feststellen, daß sich fast jeder mehr oder weniger seltsam fühlt – wofür es überhaupt keinen Grund gibt, denn jede/r darf so sein, wie sie/er ist!! Hören wir doch einfach auf damit, Masken zu tragen, uns gegenseitig und uns selbst irgendwas vorzuspielen, irgendwen darzustellen, der wir nicht sind und vermutlich auch gar nicht sein wollen. Hören wir auf damit, zu verurteilen, irgendwen als seltsam, komisch, fremd und fehlerhaft zu empfinden, allem voran uns selbst. Erlauben wir uns, zu SEIN!! 🙂

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Zitat – „‚Geh Du vor…‘, sagte die Seele…“, Schaffer

„Geh Du vor…“, sagte die Seele zum Körper, „auf mich hört er nicht, vielleicht hört er auf Dich.“

„Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für Dich haben“, sagte der Körper zur Seele.

Ulrich Schaffer

Als ich über diesen so wahren Spruch stolperte, war es bei mir leider schon zu spät und ich nahm  zähneknirschend zur Kenntnis, daß ich’s verkackt hatte. Mittlerweile bin ich für diese Lektion mehr als dankbar, so hart es, vor allem anfangs, auch war und noch oft genug ist, aber ich lerne mich dadurch auf Ebenen und in Tiefen kennen, die ich vorher noch nicht einmal bedacht oder gar wahrgenommen, geschweige denn für möglich gehalten hätte. So vieles hat sich in den letzten 17 Monaten, seit ich den Weg in die (spirituelle) Heilung antrat, in meinen Ansichten, Empfindungen und meinem Verständnis der Welt, des Lebens und meines eigenen Wesens verändert, ich möchte nicht mehr drauf verzichten. Wenn ich jetzt die Wahl hätte, sofort meine Gesundheit zurückzubekommen und dafür meine Erkenntnisse wieder herzugeben, würde ich dankend ablehnen. Sicherlich gibt es auch angenehmere, weniger schmerzhafte Wege, um zu diesen Erkenntnissen zu kommen, aber manch einer braucht halt ’nen Holzhammer über den Dickschädel gezogen und das mehrmals. 😉

Als ich 18 und schon seit 3 Jahren immer depressiver wurde, traten die „Seelenkrieger“ in mein Leben, die Figuren meines ersten (und letzten) Romans, den ich je schrieb (und nein, er wird nie veröffentlich werden, dafür ist er einfach zu schlecht 😉 ). Daß sich aus diesen Fantasy-Figuren mal meine Lebensphilosophie ergeben würde, wußte ich damals noch nicht und daß ich 20 Jahre brauchen würde, um diese Figuren und das ganze Konzept richtig zu verstehen, auch nicht. Mit 29 ließ ich mir deren Symbol auf den linken Unterarm tätowieren und mit 32 den Schriftzug auf den rechten, aber erst jetzt, mit 39, habe ich RICHTIG verstanden, was es heißt, eine Seelenkriegerin zu sein und für meine Seele (und die anderer) in den Krieg zu ziehen – einen „Krieg“, der sich nur mit einem offenen Herzen voller Liebe, Mitgefühl, Verständnis und Vertrauen „kämpfen“ und „gewinnen“ läßt.

20 Jahre lang habe ich meinen Kopf mit meiner Seele verwechselt, 20 Jahre lang habe ich meinen Körper ignoriert und außen vorgelassen, 20 Jahre lang habe ich mich nur im Kreis gedreht, bis der Holzhammer so deftig kam, daß ich gar nicht mehr anders konnte, als mich zu Brei schlagen zu lassen, um mich jetzt, ganz langsam, Stück für Stück, neu zusammenzusetzen. Die Heilung liegt nicht am Ende des Weges, wie ich es anfangs dachte, nein, die Heilung ist der Weg selbst und ihn zu gehen – achtsam, aufmerksam und bewußt zu gehen als Einklang von Körper, Geist und Seele – ist die größte Herausforderung, der sich die Kriegerin je stellen mußte.

Nie wieder wird sie ihren Kopf über ihre Gefühle stellen!! Nie wieder wird sie sich von anderen einreden lassen, daß ihre Gefühle Schwachsinn sind!! Nie wieder wird sie ihre Empfindungen als Übertreibung oder Einbildung abtun und bekämpfen!! Und nie, nie, nie, nie, NIEMALS NIE WIEDER wird sie ihren Körper noch einmal so schändlichst ignorieren, bis er ihr auf so brutalem Weg beibringen muß, daß sie ohne ihn an diesem wundervollen Leben nicht teilhaben kann.

Gebt auf Euch Acht, Ihr Lieben!! Man verliert seine Gesundheit genausowenig von heute auf morgen, wie man sie zurückbekommt und sicherlich kann ich niemandem seine Erfahrungen ersparen, denn jede, egal wie schlimm sie ist, formt uns auf diese einzigartige, bedeutsame und lehrreiche Art und Weise, wie sie es tut. Dennoch, hört auf Euren Körper und Eure Seele, laßt ihre Stimmen nicht von denen im Kopf übertönen, die Euch einreden wollen, daß Ihr schwach oder minderwertig seid, weil Ihr nicht so könnt (oder wollt) wie andere. Das Leben ist kein Wettstreit, wer mehr Streß, Schmerzen und Probleme aushalten und ertragen kann, bis er endlich kaputt genug ist, um sich ausruhen und pflegen zu dürfen.

Wenn es Euch schon erwischt hat, dann gebt die Hoffnung auf Heilung nicht auf!! Bleibt dran, informiert Euch, tauscht Euch mit anderen Suchenden und Geheilten aus, durchforstet die endlosen Weiten des Internets und die Millionen von Büchern, die es gibt, nach Antworten und Lösungen, sucht EUREN Weg der Heilung, es gibt ihn!! Nichts ist unheilbar, ABSOLUT REIN GAR NICHTS, auch dafür liefert das Internet genug Beweise von Menschen, die sich von den schlimmsten, angeblich unheilbaren Krankheiten geheilt haben. Vertraut nicht allein auf Ärzte und Mediziner, die oft selbst nicht genug Ahnung von diversen Krankheitsbildern haben, überfordert sind oder keine Zeit für Eure Heilung aufbringen können, selbst wenn sie es wollen, vertraut auf EUCH!! Horcht in Euch hinein, Eure Körper und Seelen werden Euch führen, sie wissen, wo es lang geht!!

Und, was ich mit am allerwichtigsten finde: Laßt Euch von NIEMANDEM Eure Heilung ausreden und laßt Euch genausowenig Schwäche oder dergleichen für Eure Erkrankungen einreden. Jeder Mensch ist anders, jeder Mensch lebt sein Leben auf SEINE Art und dieser Rahmen, in den unsere Gesellschaft sich zu pressen versucht, ist nunmal für die allerwenigsten passend. Ich bin schon früh aus ihm rausgefallen, aber habe erst spät kapiert, wie in Ordnung das war und genauso ist es für jeden anderen auch in Ordnung, wenn er sich nicht in diesen Rahmen zwängen lassen will. Folgt EURER Wahrheit, geht EUREN Weg, schließlich ist es EUER Leben!!

Ich wünsche Euch alles Gute, viel Kraft, Mut, Hoffnung und Vertrauen, trage Euch alle in meinem Herzen mit (schließlich sind wir alle EINS!!) und schicke Euch endlose Liebe!!

Zitat – „Den größten Fehler…“, Bonhoeffer

Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.

Dietrich Bonhoeffer

Wie wahr, wie wahr… Diese Angst steckt auch in mir noch sehr tief, wie ich die letzten Tage wieder feststellen durfte, dabei sind doch Fehler die besten Lektionen. Man lernt aus nichts besser, auch wenn es (oder vermutlich eher weil es) manchmal verdammt weh tut. Und wenn nicht, „muß“ man manche Fehler halt „tausendmal“ machen, bis man die Lektion gelernt hat… 🙄

Zitat – „If you don’t like something,…“, Angelou

If you don’t like something, change it. If you can’t change it, change your attitude.

(Wenn du etwas nicht magst, ändere es. Wenn du es nicht ändern kannst, ändere deine Einstellung.)

Maya Angelou

Ich weiß nicht, vor wieviel Jahren ich dieses Zitat das erste Mal las, es war irgendwann in meinen Zwanzigern. Schon damals hat es eine Menge Emotionen in mir hervor gerufen, vor allem Empörung und Wut, weil wie, zum Teufel nochmal, soll ich meine Einstellung zu etwas ändern, das ich absolut nicht ausstehen und ertragen kann, wie z.B. Gewalt, Krieg, Ausbeutung, Armut, usw., eben diesen ganzen Wahnsinn, der auf unserer Welt vor sich geht. Vor allem verstand ich es so, daß, wenn ich etwas ablehne und meine Einstellung dazu ändere, ich es damit gutheiße und es war unmöglich für mich, derartige Themen gut zu heißen. Dennoch ließ mich das Zitat nicht los, kam immer und immer wieder mal hoch und ging mir durch den Kopf. Zusätzlich gab es da noch das Gelassenheitsgebet, das wohl auch jeder schon einmal gehört hat und was aufs Gleiche hinausläuft und mir genauso unverständlich war, so sehr ich es auch liebte, aber ich kam einfach nicht dahinter, wie man Dinge akzeptieren konnte, die für mich einfach nicht akzeptierbar waren. Seit ich dann krank wurde vor sechs Jahren, gesellten sich zu den weltlichen Problemen erst recht noch die körperlichen hinzu (meine Depris gingen mit dem Weltschmerz ja eh Hand in Hand) und ich habe auf das Thema „Einstellung ändern“ mit extremsten Aggressionen reagiert, weil hey, wenn mich täglich Schmerzen plagen, ist es doch ein UNDING, da irgendwie anders als mit Wut, Frustration und Verzweiflung drauf zu reagieren… Zum Glück wurde ich eines Besseren belehrt!! 😉

Da sich seit letztem Jahr so vieles bei mir rapide verändert, kann ich keine genaue Chronologie angeben, wie sich was wann genau änderte, aber in Hinsicht auf meinen Darm, habe ich, nach eingehender Lektüre vieler, vieler Texte im Internet, diverser Bücher als auch schließlich Teals Videos, immer mehr begriffen, daß ich, als allererstes, ALLES so annehmen muß, wie es ist – die Welt, meine Krankheit, den Schmerz, etc., und nicht mehr mit ihr im Widerstand sein darf, das habe ich ja in diversen Beiträgen auch schon erwähnt. Dennoch war mir das alles ein bißchen zuviel auf einmal und ich habe die Welt erst mal komplett außen vor gelassen und mich rein auf mich und meine kleine „heile, spirituelle Welt“ konzentriert. Und trotzdem, wie soll das gehen, wenn man täglich Schmerzen hat, die einen an manchen Tagen schier in den Wahnsinn treiben? Ablenken, okay, nicht drauf konzentrieren, okay und an guten Tagen lief das auch, aber an schlechten Tagen hing ich, nach wie vor, in diesem elenden Loch und wurde von meinen Schmerzen aufgefressen und meine Gedanken rotierten um nichts anderes.

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Zitat – „Leere deinen Geist…“, Lee

Empty your mind. Be formless, shapeless, like water. Now, you put water into a cup – it becomes the cup. Put it into a teapot – it becomes the teapot. Now, water can flow, or creep, or drip or crash. Be water, my friend.

(Leere deinen Geist. Sei formlos, gestaltlos – wie Wasser. Wenn man Wasser in eine Tasse gießt, wird es zur Tasse. Gießt man Wasser in eine Teekanne, wird es zur Teekanne. Wasser kann fließen, kriechen, tropfen und zerschmettern. Sei Wasser, mein Freund.)

Bruce Lee

Ich habe mir den Satz „Be water, my friend!“ im Badezimmer an den Spiegel geschrieben, damit ich immer dran denke, NICHT in den Widerstand zu gehen, sondern im Fluß zu sein und meine Gefühle fließen zu lassen. Reicht aber noch nicht, weshalb ich beschloß, ihn mir noch an den Rand vom Monitor zu schreiben (ich hab noch so ’nen alten Klotz mit dickem Rand), da sehe ich ihn konstanter. 😉